7-Das unentschiedene Kind
KINDERKRAM - Eine Reise durch den kindlichen Tierkreis in zwölf Stationen
von Heidemarie Orban
Siebente Station: »Das Unentschiedene Kind«
(auffallend ähnlich dem Tierkreiszeichen WAAGE)
Die Namensfindung für dieses Kind gestaltet sich als äußerst schwierig. All die Eigenschaften, die in ihm versammelt sind, sind so ähnlich und doch auch unterschiedlich, so dass eine Entscheidung schwer fällt.
Der Name sollte dem Kind insgesamt gerecht werden. – kein Thema durfte zu dominant in den Vordergrund rücken, kein Thema durfte benachteiligt werden. Und so entstand die Unentschiedenheit. Denn das ist sie, diese Person. Sie ist unentschieden. Eine Entscheidung zu fällen ist nicht leicht für sie, denn sie weiß, jedes FÜR beinhaltet auch ein gleichzeitig ein GEGEN. Und es muss immer genau abgewogen werden: Teddy oder Puppe, Fahrrad oder Roller.
Das ist schwer? Es ist nicht so, dass es beides haben möchte, nein, es ist einfach nur die schwere Entscheidung. Wenn Eltern dann in den Prozess eingreifen, dann können sie das Kind beeinflussen durch ihren Rat oder gleich selbst entscheiden. Denn es ist gut, sofern sie die Bedürfnisse nach Schönheit und Ästhetik berücksichtigen. Es ist ein kleiner Ästhet, dieses Kind und will nichts Hässliches um sich herum haben.
Auch ein gerüttelt Maß an Romantik darf beim Spiel oder in der Gestaltung des Zimmers oder bei der Auswahl der Literatur nicht fehlen. Das gehört dazu. Jetzt fehlen nur noch die Anderen, das Gegenüber, das DU, damit das Bedürfnis nach Zusammensein befriedigt werden kann. Und damit es auch schön harmonisch und friedlich zugeht, ist dieses Kind bereit sich anzupassen an die Anderen und geht dafür gerne Kompromisse ein. Denn es ist friedfertig pflegeleicht und beliebt.
Wie immer gibt es auch hier nur das Gesamtpaket.