In eigener Sache IV

Nachdem wir in den letzten beiden Prospekten das Zustandekommen der große Nähe von uns Symbolon-Therapeuten zu Maria Szepes (im Frühsommer 2007 im Alter von 99 Jahren gestorben. In unseren Herzen lebt sie weiter - im hellen Sonnenschein) und zu Andreas Krüger beleuchtet haben, möchten wir heute den großen Raum, den Thea Weller in unseren Herzen erobert hat, hier gebührend würdigen.

Thea, das ist jene Frau, die dem Symbolon-Kartenspiel (mit ihren Buntstiften - ja, mit Buntstiften!) seine Form gegeben hat. Sie hat diesem Spiel in zwei Jahren - ihrer Lebensarbeitszeit - seine Seele eingehaucht und dafür gesorgt, dass es seinen Weg gehen kann. Damit der Leser versteht, wie das vonstatten ging, hier eine kurze Beschreibung: Nachdem Ingrid Zinnel und Peter Orban die Grundidee der Karte festgelegt hatte, fertigten wir eine Skizze an ...

... die sehr einfach gehalten war, aber alle Elemente des Archetypus enthalten sollte. Diese Skizze faxten wir zum ETORA-Zentrum nach Lanzerote. Thea, die während der Zeit, in der das Kartenspiel entstand, im Ort Haria auf Lanzarote lebte (ohne Fax) fuhr einmal die Woche ca. 40 Kilometer weit an die Costa Teguise, um sich unsere Skizze zu holen. Sie wusste, jeweils freitags würde eine neue derartige Zeichnung ankommen. Sodann machte sich Thea daran, aus unserer rohen Idee eine Reinzeichnung anzufertigen.

Diese faxte sie einige Tage später (nach einer Autofahrt von 40 Kilometern) von ETORA nach Frankfurt. Waren wir mit dem Bild zufrieden, was meist der Fall war, riefen wir an und gaben ihr grünes Licht für das farbige Bild. (Manchmal sagten wir solche Sachen wie: "Das Schwert muss noch eine Spur größer werden", doch Thea redete uns das meist wieder aus. Denn in der Bildanordnung und in den Proportionen ist sie ein ungekrönter Meister.) Sodann malte Thea gut eine Woche lang an einem Bild und zwar acht Stunden am Tag! Wie schon gesagt: Mit Buntstiften! Und dass wir das nicht falsch verstehen: Sie malte manchmal sechs bis acht Schichten Buntstiftfarbe übereinander, so dass eine sehr eigenartige Farbnuance entstand. Eine Farbe, die es sonst gar nicht gibt. War sie fertig, verpackte sie das auf dickem Karton gemalte Bild und gab es Etora-Gästen mit nach Deutschland, damit diese es nach Frankfurt schickten.

Wir sehen an diesem Bild, wie Thea den Bildaufbau gerade anders herum wählte: Der Ritter lehnte nicht mehr rechts unten am Baum (wie auf unserer Skizze), sondern links unten. So drückte sie dem Spiel ihren Stempel auf und das Spiel profitiert davon. Wie kam eine so begnadete Künstlerin in unseren Lebenskreis? Etwa 1983 begegneten wir in einem Dethlefsen-Seminar einer junge Frau, die unglaublich lebensfroh war und zu der wir uns sofort hingezogen fühlten. Sie hieß Fridoline (und war die Tochter von Thea, die wir aber noch nicht kannten). Irgendwann nach einem oder zwei weiteren Seminaren trat dann eine hoch gewachsene Aristokratin auf uns zu und stellte sich vor als die Mutter von Fridoline und sie hätte schon viel von uns gehört. Seit dieser Zeit - also seit 25 Jahren - gehört Thea in unserer Seele und unserem Leben dazu.

Etwa 1988 als Ingrid und ich das Buch "Drehbuch des Lebens" schrieben und wir untereinander die Arbeit aufteilten, bemerkten wir, dass die Zahl der möglichen Permutationen (Mars, Mars-Venus, Mars-Merkur, Mars-Mond etc.) exakt 78 betrug, d.h. dass jeder von uns 39 kleine Artikel schreiben musste. Aber wir merkten noch etwas: 78 ist auch die Zahl der Karten im TAROT. Im selben Moment wurde auch die Idee eines astrologischen Kartenspiel geboren. Bei unserem nächsten Besuch in Haria sagten wir: "Thea, wir haben einen Anschlag auf dich vor!" Als Thea davon hörte, 78 Karten zu malen, erbleichte sie und sagte: "Ausgeschlossen, das schaffe ich nicht! Was, wenn ich vorher sterbe?"

Thea ist die verantwortungsvollste Frau, die wir je kennen gelernt haben. Sie machte sich nicht so sehr darüber Sorgen, dass sie sterben könnte, sondern mehr darüber, dass das Spiel dann nicht fertig würde. Natürlich: Sie war nicht mehr ganz jung und schon etliche Jahre "Rentnerin", doch wie sich später herausstellen würde: Nach Beendigung der 78 Karten (in etwas mehr als 2 Jahren) begann ihre Karriere als Malerin erst richtig. Heute, 18 Jahre später, malt sie - wieder für symbolon - zwölf Tierkreisportraits, die als Cover für Tierkreismeditationen dienen werden.