Unsere bisherigen Erfahrungen haben uns gelehrt, dass die Aufnahme eines Textes durch das Ohr ganz andere Gefühle auslöst (und in ganz anderer Weise verbindlich wird) als die Hineinnahme (nur) durch das Auge. Er bekommt auf einmal eine neue und andere Qualität - der Hörende scheint sich nämlich "anders" zu erinnern als der Lesende. Der Transfer, was denn dieser Text (dieses Buch) mit mir zu tun hat, gelingt auf diese Weise eindringlicher.
Wo es uns angebracht erscheint, unterlegen wir auch Musik unter manche Texte, so daß die Seele des "Lauschenden" auch noch in anderer Weise angesprochen wird. Auch hier glauben wir, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, mit (gar noch mehreren) Kassetten zu hantieren. Es hat sich gezeigt, dass Hör-Bücher für "unterwegs" sind: Für Menschen, die viel im Auto fahren (Stichwort: "Autobahn-Universität") oder für diejenigen, die gern mit dem walkman am Strand liegen. Und so haben wir uns entschlossen, zunächst nur die beiden Hör-Bücher "Die drei Lichter der kleinen Veronika" und "Die zwei Leben des Menschen" nur noch als mp3-Files auf CD auszugeben.
Wictor Charon (1901 bis 1970) war der Bruder von Maria Szepes. Er war ihr stiller (geistiger) Wegbegleiter, Verbündeter und wohl auch Mentor im Hintergrund. Der "Hintergrund" ist überhaupt Wictors großes Forschungsgebiet gewesen. Nicht für den Vordergrund der Welt hat er sich interessiert - ihn nahm er immer nur als Symbol - sondern sein Tätigkeitsgebiet und sein bevorzugter Aufenthaltsort war die "Welt hinter der Welt" oder "die andere Seite der Welt" (der vierte Quadrant!). Das galt für ihn nicht nur geistig, sondern sein ganzes Leben verbrachte er in der Nähe der anderen Seite. Die "zwei Leben des Menschen" behandelt die Gesetze dieser "anderen Seite". Wictor ist der kundigste Wegbegleiter, den wir hier kennen!
"Der Tod ist nicht mit traumlosem Schlaf zu vergleichen, denn die Phantasie des Sterbenden arbeitet sehr viel intensiver als die des Träumenden. Darüberhinaus ist der Sterbende während der letzten Minuten seines Erdenlebens schon nicht mehr völlig anwesend, sondern nimmt die persönlichen Charakterzüge seiner jenseitigen Individualität an, um somit leichter in das andere Leben hinüberzutreten. Deshalb erkennen die Sterbenden auch ihre Angehörigen nicht mehr. Sie reden mit fremden, den Anwesenden unbekannten Personen, und wiederholen oft, was diese ihnen sagen. Meist handelt es sich dabei um Sätze wie: "sie kamen, um ihn zu holen."
Hör-Buch:
Wictor Charon: "Die zwei Leben des Menschen"
mp3-CD (früher 3 Audio-Kassetten)